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Aktion "Arbeitsscheu Reich" nannten die Nationalsozialisten die im Sommer 1938 durchgeführte Verhaftungswelle, bei der über 10.000 Personen als so genannte Asoziale in Konzentrationslager verschleppt wurden.
Seit dem NS-Grunderlass "Vorbeugende Verbrechensbekämpfung" vom 14. Dezember 1937 konnte, wer "ohne Berufs- und Gewohnheitsverbrecher zu sein, durch sein asoziales Verhalten die Allgemeinheit gefährdet", mittels kriminalpolizeilicher Vorbeugungshaft in ein Konzentrationslager eingewiesen werden. Im Sommer 1938 gab Reinhard Heydrich der Kriminalpolizei den Auftrag, in jedem Kripoleitstellenbezirk mindestens 200 "Asoziale" zu verhaften, mit der Begründung, dass "das Verbrechertum im Asozialen seine Wurzeln hat". Im Rahmen der Aktion "Arbeitsscheu Reich" wurden mehr als zehntausend Menschen - die Mindestzahl von 200 wurde meistens weit überschritten - zur Zwangsarbeit in Konzentrationslager verbracht. Die Aktion "Arbeitsscheu Reich" diente in erster Linie der Arbeitskräftebeschaffung.
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Als "Asoziale" zählt man im eigentlichen Wortsinn (asozial - griech.; lat. für "gemeinschaftsschädigend; gemeinschaftsunfähig") Menschen, die unfähig zum Leben in der Gemeinschaft sind, sich nicht in die Gemeinschaft einfügen oder am Rande der Gesellschaft leben.
In der Zeit des Nationalsozialismus, jedoch auch schon früher, war der Begriff "Asoziale" eine übliche Sammelbezeichnung für als minderwertig eingeschätzte Menschen aus den sozialen Unterschichten, die nach Ansicht der tonangebenden Gesellschaftsschichten nicht oder ungenügend arbeiten bzw. unangepasst leben.
Als "Asoziale" wurden (und werden teilweise bis heute) insbesondere Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter, Fürsorgeempfänger, Alkoholiker, deklassierte Unterschichtsfamilien (von den Nationalsozialisten als »asoziale Großfamilien« bezeichnet) sowie Sinti, Roma und Jenische bezeichnet. Die Bezeichnung "Asoziale" ist beleidigend und gilt als politisch nicht korrekt.
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auch: Sozialfürsorge oder Jugendfürsorge früher in Deutschland eine Bezeichnung dessen, was man heute als sozialpädagogische Hilfen bzw. Sozialarbeit und Jugendhilfe bezeichnet. Wurde oft gleichbedeutend mit Armenfürsorge bzw. Armenpflege benutzt. Diese Form der Fürsorge war repressiver Natur.
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Der Begriff "asozial" wird aber auch häufig auf Gruppen bezogen, die in ihren Verhaltensweisen von den geforderten gesellschaftlichen Normen (z.T. bewusst) abweichen (z.B. Hippies). In der NS-Diktatur und in der DDR haben die Machthaber den Begriff "asozial" zum Rechtsbegriff gemacht und daraus die Verfolgung von unangepassten sozialen Gruppen juristisch abgeleitet (siehe unten).
Sprachgebrauch [Bearbeiten]
Der Ausdruck „Asoziale“ war in der Zeit des Nationalsozialismus (jedoch auch schon früher) eine politisch genutzte Sammelbezeichnung für als minderwertig eingeschätzte Menschen aus der sozialen Unterschicht. Als „Asoziale“ wurden (und werden teilweise bis heute) insbesondere Bettler, Landstreicher, Obdachlose, Prostituierte, Zuhälter, Fürsorgeempfänger, Suchtkranke (z.B. Alkoholiker), deklassierte Unterschichtsfamilien (von den Nazis als „asoziale Großfamilien“ bezeichnet), Homosexuelle, Sinti, Roma, Zigeuner und andere Unangepasste (z.B. Swingjugend) bezeichnet. In den Konzentrationslagern wurden sie mit einem schwarzen Winkel gekennzeichnet.
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Violett - Bibelforscher: Vor allem die sogenannten Bibelforscher (heute: Zeugen Jehovas) waren bei der Lagerleitung aufgrund ihrer Fügsamkeit als Dienstpersonal sehr beliebt. Religiöse Häftlinge genossen auch unter ihren Mithäftlingen hohes Ansehen.
Rot - politischer Gefangener: Politische Gefangene wurden von ihren Mithäftlingen besonders respektiert.
Grün - gewöhnlicher Krimineller: An dritter Stelle standen gewöhnliche Kriminelle, die von den Aufsehern gerne als "Kapo" herangezogen wurden. Einige davon wurden sehr berüchtigt.
Zwei gelbe Winkel, die aufeinander gesetzt waren und so den Davidstern bildeten - ein Jude: Juden gehörten zu den verachteten Gefangenen und mussten unter ihren Mitgefangenen leiden.
Schwarz - "Asoziale": Asoziale standen noch eine Stufe tiefer und wurden besonders verachtet.
Rosa - homosexuell: Dies war die niedrigste Stufe in der Lagerhierarchie, die von allen anderen Gefangenen verachtet und schikaniert wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde mit den Angehörigen der letzten beiden "Kasten", Homosexuelle und "Asoziale", vielfach weiter diffamatorisch verfahren. Die Landfahrerzentrale in Bayern war eine direkte Weiterführung der SS-Zigeunerzentrale, und es gibt Homosexuelle, die direkt im Anschluss an die Lagerhaft weiter inhaftiert wurden.
Die Kategorisierung war eher ein Kontrollinstrument, um eine große Gemeinschaftsbildung der Gefangenen zu verhindern.
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मुखं किमस्य कौ बाहू का ऊरू पादा उच्येते ||
ब्राह्मणो अस्य मुखमासीद बाहू राजन्यः कर्तः |
ऊरूतदस्य यद वैश्यः पद्भ्यां शूद्रो अजायत || (Rig Veda 10,90,11:12)
Als sie den Purusa (Urmensch) zerlegten, in wie viele Teile teilten sie ihn? Wie nannten sie seinen Mund, wie seine Arme, wie seine Schenkel, wie seine Füße? Sein Mund wurde zum Brahmanen, seine beiden Arme zum Krieger (Rajanya), seine beiden Schenkel zum Vaishya, aus seinen Füßen entstand der Shudra.
die ganzheitlichkeit des menschen wurde zerstört.durch die arbeit.die abschaffung der arbeit ist vorraussetzung für den menschen,für die heilung ...
Aktion "Arbeitsscheu Reich" nannten die Nationalsozialisten die im Sommer 1938 durchgeführte Verhaftungswelle, bei der über 10.000 Personen als so genannte Asoziale in Konzentrationslager verschleppt wurden.
Seit dem NS-Grunderlass "Vorbeugende Verbrechensbekämpfung" vom 14. Dezember 1937 konnte, wer "ohne Berufs- und Gewohnheitsverbrecher zu sein, durch sein asoziales Verhalten die Allgemeinheit gefährdet", mittels kriminalpolizeilicher Vorbeugungshaft in ein Konzentrationslager eingewiesen werden. Im Sommer 1938 gab Reinhard Heydrich der Kriminalpolizei den Auftrag, in jedem Kripoleitstellenbezirk mindestens 200 "Asoziale" zu verhaften, mit der Begründung, dass "das Verbrechertum im Asozialen seine Wurzeln hat". Im Rahmen der Aktion "Arbeitsscheu Reich" wurden mehr als zehntausend Menschen - die Mindestzahl von 200 wurde meistens weit überschritten - zur Zwangsarbeit in Konzentrationslager verbracht. Die Aktion "Arbeitsscheu Reich" diente in erster Linie der Arbeitskräftebeschaffung.
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Als "Asoziale" zählt man im eigentlichen Wortsinn (asozial - griech.; lat. für "gemeinschaftsschädigend; gemeinschaftsunfähig") Menschen, die unfähig zum Leben in der Gemeinschaft sind, sich nicht in die Gemeinschaft einfügen oder am Rande der Gesellschaft leben.
In der Zeit des Nationalsozialismus, jedoch auch schon früher, war der Begriff "Asoziale" eine übliche Sammelbezeichnung für als minderwertig eingeschätzte Menschen aus den sozialen Unterschichten, die nach Ansicht der tonangebenden Gesellschaftsschichten nicht oder ungenügend arbeiten bzw. unangepasst leben.
Als "Asoziale" wurden (und werden teilweise bis heute) insbesondere Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter, Fürsorgeempfänger, Alkoholiker, deklassierte Unterschichtsfamilien (von den Nationalsozialisten als »asoziale Großfamilien« bezeichnet) sowie Sinti, Roma und Jenische bezeichnet. Die Bezeichnung "Asoziale" ist beleidigend und gilt als politisch nicht korrekt.
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auch: Sozialfürsorge oder Jugendfürsorge früher in Deutschland eine Bezeichnung dessen, was man heute als sozialpädagogische Hilfen bzw. Sozialarbeit und Jugendhilfe bezeichnet. Wurde oft gleichbedeutend mit Armenfürsorge bzw. Armenpflege benutzt. Diese Form der Fürsorge war repressiver Natur.
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Der Begriff "asozial" wird aber auch häufig auf Gruppen bezogen, die in ihren Verhaltensweisen von den geforderten gesellschaftlichen Normen (z.T. bewusst) abweichen (z.B. Hippies). In der NS-Diktatur und in der DDR haben die Machthaber den Begriff "asozial" zum Rechtsbegriff gemacht und daraus die Verfolgung von unangepassten sozialen Gruppen juristisch abgeleitet (siehe unten).
Sprachgebrauch [Bearbeiten]
Der Ausdruck „Asoziale“ war in der Zeit des Nationalsozialismus (jedoch auch schon früher) eine politisch genutzte Sammelbezeichnung für als minderwertig eingeschätzte Menschen aus der sozialen Unterschicht. Als „Asoziale“ wurden (und werden teilweise bis heute) insbesondere Bettler, Landstreicher, Obdachlose, Prostituierte, Zuhälter, Fürsorgeempfänger, Suchtkranke (z.B. Alkoholiker), deklassierte Unterschichtsfamilien (von den Nazis als „asoziale Großfamilien“ bezeichnet), Homosexuelle, Sinti, Roma, Zigeuner und andere Unangepasste (z.B. Swingjugend) bezeichnet. In den Konzentrationslagern wurden sie mit einem schwarzen Winkel gekennzeichnet.
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Violett - Bibelforscher: Vor allem die sogenannten Bibelforscher (heute: Zeugen Jehovas) waren bei der Lagerleitung aufgrund ihrer Fügsamkeit als Dienstpersonal sehr beliebt. Religiöse Häftlinge genossen auch unter ihren Mithäftlingen hohes Ansehen.
Rot - politischer Gefangener: Politische Gefangene wurden von ihren Mithäftlingen besonders respektiert.
Grün - gewöhnlicher Krimineller: An dritter Stelle standen gewöhnliche Kriminelle, die von den Aufsehern gerne als "Kapo" herangezogen wurden. Einige davon wurden sehr berüchtigt.
Zwei gelbe Winkel, die aufeinander gesetzt waren und so den Davidstern bildeten - ein Jude: Juden gehörten zu den verachteten Gefangenen und mussten unter ihren Mitgefangenen leiden.
Schwarz - "Asoziale": Asoziale standen noch eine Stufe tiefer und wurden besonders verachtet.
Rosa - homosexuell: Dies war die niedrigste Stufe in der Lagerhierarchie, die von allen anderen Gefangenen verachtet und schikaniert wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde mit den Angehörigen der letzten beiden "Kasten", Homosexuelle und "Asoziale", vielfach weiter diffamatorisch verfahren. Die Landfahrerzentrale in Bayern war eine direkte Weiterführung der SS-Zigeunerzentrale, und es gibt Homosexuelle, die direkt im Anschluss an die Lagerhaft weiter inhaftiert wurden.
Die Kategorisierung war eher ein Kontrollinstrument, um eine große Gemeinschaftsbildung der Gefangenen zu verhindern.
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मुखं किमस्य कौ बाहू का ऊरू पादा उच्येते ||
ब्राह्मणो अस्य मुखमासीद बाहू राजन्यः कर्तः |
ऊरूतदस्य यद वैश्यः पद्भ्यां शूद्रो अजायत || (Rig Veda 10,90,11:12)
Als sie den Purusa (Urmensch) zerlegten, in wie viele Teile teilten sie ihn? Wie nannten sie seinen Mund, wie seine Arme, wie seine Schenkel, wie seine Füße? Sein Mund wurde zum Brahmanen, seine beiden Arme zum Krieger (Rajanya), seine beiden Schenkel zum Vaishya, aus seinen Füßen entstand der Shudra.
die ganzheitlichkeit des menschen wurde zerstört.durch die arbeit.die abschaffung der arbeit ist vorraussetzung für den menschen,für die heilung ...
voluptuosissimus - 29. Aug, 15:15